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Geschichte

Man weiss nicht, wer als Erster diese eigentümlichen Erosionen im Felsen der Moti da Cavagliola beobachtet hat. Nach dem Rückzug der Gletscher vor ca. 10'000 Jahren hat die Vegetation auch in höheren Lagen wieder mehr Raum eingenommen.

Waren es vielleicht die Jäger, die als erste die "Töpfe der Riesen" entdeckten?

Das erste schriftliche Zeugnis verdanken wir dem reformierten Pfarrer von Brusio, G. Leonhardi. In seinem 1859 in Leipzig erschienenen Buch mit dem Titel «Das Poschiavino Thal», listet er als scharfer Beobachter in die Schlucht von Puntalta eingegrabene «cirkelförmige Aushöhlungen» (runde Aushöhlungen) auf.
In seiner Diplomarbeit (Fribourg 1957) beschreibt Aldo Godenzi ausführlich die Mulde und die Gletscherschwelle von Cavaglia. C. Burga studiert die Späteiszeit des Puschlavs und veröffentlicht 1987 die Ergebnisse seiner Abschlussarbeit.

Von Beginn an war klar, dass eine Freilegung der Gletschermühlen der Moti da Cavagliola in erster Linie ein grosses touristisches Potenzial birgt, ganz so wie es am Beispiel der Gletschermühlen in Luzern zu sehen ist.

1975

1975
So zeigten sich die Mühlen vor der Freilegung. Sie waren mit Erde, Steinen und Wasser gefüllt.

Alfonso Colombo, von 1966-1994 Präsident des Ente turistico di Poschiavo, schreibt: «Schon um 1975 herum hatte das Ente turistico die Idee lanciert und verschiedene Arbeiten zur Wiederherstellung begonnen. Die Kosten waren jedoch zu hoch und die Unterstützung zu spärlich, so dass die Arbeiten eingestellt werden mussten». Colombo bezeichnet die Moti da Cavagliola und die Umgebung als «Naturdenkmal von Cavaglia».

1990

1990
Die harte Arbeit zum Abtransport von Material aus den Mühlen

Dennoch blieb die Grundidee, die Gletschermühlen freizulegen, um eine neue Attraktion für die Touristen zu schaffen, am Leben. Während der folgenden Jahre versuchte man verschiedentlich eine Wiederaufnahme.Um die 90er Jahre herum unternahm man einen ersten Versuch zur Freilegung der zur Bahn hin gelegenen Mühle. Dies auf Initiative von Alfonso Colombo und ausgeführt von den puschlaver Pfadfindern unter der Leitung von Plinio Tognina.

1994

1994
Während der schönen Jahreszeit ist der Vorstand dauernd damit beschäftigt, das Regenwasser aus den Mühlen zu pumpen.

Ein entscheidender Schritt zur Entfaltung des GGC wird 1994 getan. Dank tatkräftigem Einsatz von fast zwei Dutzend Lehrlingen (Mechanikern und Elektrikern) der RhB-Werkstatt von Poschiavo wurde, unter Leitung von Mario Costa, Aldo Fanconi und Giovanni Lardelli, die erste Mühle vollkommen freigelegt. Unter Mithilfe des Försters von Poschiavo Gianni Zanoli, wurde zudem der Rundweg angelegt, der zum Aussichtspunkt mit Panorama über das ganze Val Poschiavo führt.

1995

1995
Der Gletschergarten ist auch ein Ort der Begegnung und zur Knüpfung von Kontakten.

Im Juni 1995 erscheint eine Studie der Schule für Tourismus in Samaden, von Pietro Beritelli, mit dem Titel «Le marmitte di Cavaglia: valutazione, potenziale, possibile sviluppo». «Das praktisch totale Fehlen von Konkurrenz» und «die Unmöglichkeit, diese Formationen künstlich nachzubilden, garantieren darüber hinaus ein langfristiges Verkaufsargument für das ganze Valposchiavo».

Bezüglich der potentiellen Entwicklung der Gletschermühlen von Cavaglia nennt die Beritelli-Studie folgende Möglichkeiten:

  • Die Gletschermühlen bieten eine zusätzliche Attraktion für Touristen und Einheimische;
  • Die Mühlen als Ort der Begegnung zur Knüpfung von Kontakten;
  • Einmalige Vegetation, interessante geologische Struktur, Biotop;
  • Attraktiver Aussichtspunkt mit Panorama in verschiedene Richtungen;
  • Nähe von Bahn und Strasse;
  • Leichter Zugang;
  • Freier Eintritt.

Diese interessante Beritelli-Studie erhöhte das Interesse für die Mühlen und den natürlichen Garten der Moti da Cavagliola. Es bildete sich eine Gruppe von Idealisten, welche sich später in der Associazione Giardino dei Ghiacciai di Cavaglia konstituierte.

1998: Gründung des Vereins Gletschergarten Cavaglia

Der Verein lebt von den Beiträgen der Mitglieder und von der finanziellen Unterstützung durch verschiedene Institutionen.

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